Bangkok, der Süden Thailands und eine unerwartete Planänderung

26.02.2020 – 22.03.2020


Nachdem wir nun schon einige Wochen in Thailand verbrachten, war es nun an der Zeit, die Hauptstadt Bangkok kennen zu lernen. Davor verbrachten wir aber die ersten Tage in Thailand in Udon Thani und Phimai im Nordosten von Thailand. Udon Thani war nicht besonders spannend und wir verbrachten die Zeit damit, uns in einer Shoppingmall für das heiße Klima besser einzukleiden und in Cafés zu sitzen und zu lesen. Danach ging es für uns mit dem Zug weiter nach Phimai. Phimai ist hauptsächlich für den Historischen Park bekannt, in dem sich neben einem Museum (das als wir dort waren leider geschlossen war) auch ein Tempel aus dem 12. Jahrhundert befindet. 

Der Park war echt interessant und wir verbrachten mehrere Stunden damit, durch die Anlage zu schlendern, Fotos zu machen und (verbotenerweise) auf den alten Gemäuern herumzuklettern. Besonders angetan hatte es mir auch eine fünfköpfige Katzenfamilie, die sich unter einer Stiege eingenistet hat und die genüsslich einen Taubenflügel verspeiste. Am nächsten Tag ging es endlich weiter in die Hauptstadt. Das öffentliche Verkehrsnetz ist in Thailand erstaunlich gut ausgebaut, und so schafften wir es in wenigen Stunden mit dem Bus nach Bangkok.

Nach ein paar Tagen in Bangkok stand Inselhopping auf dem Programm. Da mein Travelbuddy den Tauchschein machen und ich schnorcheln ausprobieren wollte zog es uns als erstes nach Koh Tao, DAS Taucherparadies schlechthin. Da wir viel vor hatten, buchten wir die Unterkunft gleich für 10 Tage. Zwischendurch tut es auch mal gut, länger an einem Ort zu bleiben und nicht alle zwei Tage den Rucksack wieder packen zu müssen. Die 10 Tage in Koh Tao waren einfach nur traumhaft. Stundenlang am Meer entspannen und lesen, Schnorcheln und abends am Strand Cocktails trinken, daraus bestand unser Alltag. Besonders das Schnorcheln hat es mir angetan. Nachdem sich meine Erfahrungen bis jetzt auf den Attersee beschränkten wo man maximal ein paar Wasserpflanzen und braune Minifische sieht, konnte ich jetzt in eine völlig neue Welt abtauchen. Ich habe Seeanemonen, Papageienfische, Nemos und zahlreiche andere bunte Fische und sogar einen kleinen Hai gesehen (ja, mein Unterwasservokabular ist noch recht eingeschränkt). Wären wir länger geblieben hätte ich vielleicht noch einen richtigen Tauchgang gewagt. Zu diesem Zeitpunkt gab es bereits den Aufruf an alle Österreicher, sich so schnell wie möglich zurück nach Hause zu begeben. Diesen Hinweis haben wir zuerst ignoriert weil wir dachten, dass sich das hauptsächlich an Reisende richtet, die zu einem bestimmten Zeitpunkt wieder zurück sein müssen, was bei uns ja nicht der Fall war. Dazu aber später mehr. Für uns ging es nach Koh Tao erstmal weiter nach Koh Lanta.

Auf Koh Lanta war eigentlich Ähnliches geplant: Entspannen, Schnorcheln, Cocktails am Strand. Eigentlich. Leider wurden die Stimmen aus Österreich immer lauter. Politiker forderten Reisende zum Heimkommen auf, Familie und Freunde fragen nach ob wir eh auch nach Hause kommen würden und die Meldungen in den Medien wurden immer gruseliger. Zunächst waren wir davon überzeugt, unser Visum zu verlängern und das Ganze in Thailand „auszusitzen“. Doch eines Morgens wachte ich auf und wusste, dass ich es nicht mehr so genießen können würde, wie man so eine Reise eigentlich genießen sollte. Nach einem langen Gespräch kamen wir also zu dem Entschluss, die Reise abzubrechen.

Auf unserer Bucket List stand aber noch ein ganz besonderes Erlebnis. Wir wollten unbedingt einen Kochkurs machen und die Geheimnisse der thailändischen Küche lernen. Da uns nun unerwartet nur noch ein paar Tage dazu Zeit blieben, buchten wir gleich für den nächsten Tag einen Kochkurs in der Kochschule „Cooking with Mon“. Wir lernten, wie man gebratenen Reis, Panang Curry, Pad Thai und Mango Sticky Rice zubereitet. Der Kochkurs hat echt Spaß gemacht und zum Schluss bekamen wir sogar noch ein Rezeptebuch als PDF zugeschickt. Auch der Austausch mit den anderen Teilnehmern hat gut getan und hat uns in unserem Plan, die Heimreise anzutreten, bestärkt. Wieder in der Unterkunft angekommen buchten wir gleich unsere Flüge. Wie sich später herausstellte hatte ich riesiges Glück und habe einen der letzten Flüge bekommen, bevor die Preise explodierten.

Die letzten zwei Tage verbrachten wir in Krabi hauptsächlich mit Souvenirshopping, Essen und Packen. Einige Gerichte galt es schließlich noch auszuprobieren, bevor wir nur noch auf unsere eigenen, neu gelernten Kochkünste zurückgreifen konnten. Mir viel es schwer, die letzte Zeit noch zu genießen, da ich Angst davor hatte, dass der Flug in letzter Sekunde gecancelled werden würde und ich am Flughafen festsitze. Zum Glück ist aber alles reibungslos gelaufen und ich bin am 23.03.2020 in Wien gelandet. 


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